Neulich: Verwirrung im Baumarkt – Was hat ein fehlender Schlüssel mit einem IT-Cockpit zu tun?

Neulich war ich mit meiner Frau im Baumarkt, um Auslegeware zu kaufen. Diese Meterware ist auf großen Rollen aufgezogen und wird in einem Schrank aufbewahrt. Schnell konnten wir uns entscheiden, aber dann fing die Reise in die Tiefen der Informationssilos und Handlungsunfähigkeit an.

Um die Rolle aus dem Schrank so zu drehen, damit die Ware auf die gewünschte Länge abgeschnitten werden kann, benötigt man einen Schlüssel, um den dafür notwendigen Motor in Gang zu setzen. Das war die erste Herausforderung, denn in diesem Baumarkt gibt es einen einzigen Kollegen, der die Hoheit über diesen Schlüssel besitzt. Der uns behilfliche junge Auszubildende fand dann heraus, dass dieser Kollege frei hatte. Durch intensive Recherche bei anderen Kollegen fand sich nach 15 Minuten eine Person, die den Aufenthaltsort des Schlüssels kannte. Jetzt kam das Stadium der großen Verwunderung ob der Inbetriebnahme des Teppichkarussells. Unter Hinzunahme eines dritten Kollegen und längerer Diskussion wurde diese Hürde genommen. Ein vierter Kollege kam hinzu, denn schließlich vermittelte unsere kleine Gruppe eine gewisse Aufgeregtheit.

Endlich drehte sich die Ware in die notwendige Höhe und unter Beobachtung der drei Kollegen durfte dann meine Frau mit Unterstützung des bemühten Auszubildenden selbst die Ware abschneiden und auf unseren Wagen laden. Ich hatte zuvor einen der Herren angesprochen ob er nicht behilflich sein wolle, aber der lehnte dankend ab, er hätte ja schließlich den Schlüssel besorgt (das Tagewerk war vollbracht). Wir erlebten eine abwechslungsreiche Stunde.

Und jetzt die Frage, was hat das mit Prozessen und deren Optimierung im Unternehmen zu tun? Was passiert beispielsweise bei einem Notfall, wenn eine wichtige Produktionsmaschine ausfällt?

Wissen ist oftmals in Silos vorhanden (der Kollege Müller hat die Informationen zur Instandhaltung von Maschine XY in einer Excel-Tabelle auf seinem Rechner – sein Kollege Meier kennt diese Liste, hat aber nur Zugriff auf eine ältere Version der Instandhaltungsinformationen, die er bei einer Urlaubsvertretung erhalten hat). Die Kollegen wissen, dass Herr Müller sich mit der Maschine auskennt, es wird hektisch versucht ihn telefonisch zu erreichen, Herr Müller hat sein Diensthandy dabei, aber leider ist Herr Müller im Urlaub in den Bergen und hat aktuell kein Netz. Nach einiger Recherchezeit kann der Support des Maschinenherstellers ausfindig gemacht werden, der auch glücklicherweise gerade Telefonbereitschaft hat (Glück gehabt). Der Stillstand der Maschine kann nach X Stunden beendet werden, das hat Kosten in Höhe von y versursacht.

Im Rahmen meiner Arbeit zum Thema Risikoanalyse & Notfallmanagement habe ich viele, viele solcher Szenarien erlebt – wenn wir nicht wissen, wo der Schlüssel hängt und dann nicht wissen, wie man die Maschine in Gang setzt habe ich als Baumarkt vielleicht nur einen Kunden verärgert und sinnlos Arbeitszeit verballert. In der Industrie oder in Kliniken oder Stadtverwaltungen kann ein Ausfall einer Maschine oder einer IT-Infrastrukturkomponente riesige Schäden verursachen. Das können wir uns alle nur zu gut ausmalen.

Notfälle kann man nicht immer verhindern, aber man kann den Schaden reduzieren die sie erzeugen. Dazu benötigt man Informationen, für die wir aus unserer Praxiserfahrung heraus, ein zentrales IT-Cockpit entwickelt haben, mit dem Sie Ihre unternehmenskritischen Daten sammeln und auswerten können. Gerne finden wir in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen heraus, wo bei Ihnen der Schlüssel hängt und wie man optimal auf die Herausforderungen Ihrer Arbeit reagieren kann. Wir denken an Hackerangriffe, Stromausfälle, Transformation Projekte, Wegfall der Ressource Kollegen, und, und, und…

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