Risikomanagement ist langweilig, kostet ein Vermögen, bringt doch nichts und nervt.
Oder vielleicht doch eine Chance?
Wir haben in der jüngeren Vergangenheit festgestellt, dass unsere Risikomanagement Methoden nur selten gut funktioniert haben. Wir waren nicht auf Corona vorbereitet, den Zusammenbruch der Lieferketten, den Krieg in Europa und die Energiekriese durch unsere Abhängigkeit zu einem Lieferanten. All diese Risiken waren bekannt, wurden umfassend beleuchtet und dennoch negiert.
Wir gehen also bewusst Risiken ein oder verdrängen Sie in der Hoffnung es wird schon nichts passieren. Genauso verhalten wir uns im Kleinen. Wir wissen, dass der Kollege ein Kopfmonopol darstellt und referieren intern darüber stundenlang, anstatt es zu ändern. Desgleichen wird darüber philosophiert, wie wir durch den Blick in die Vergangenheit die Zukunft vorhersagen können.
Wenn wir früher durch die Steppe gelaufen sind wussten wir, dass uns jederzeit ein Raubtier angreifen oder ein sehr großes Tier zertrampeln könnte. Wir waren jederzeit darauf vorbereitet und haben unsere Konzentration aufs Überleben gerichtet. Heute sagen wir, erst ab einer Wahrscheinlichkeit von 98,00 % machen wir die Augen auf. Auf die Frage, was diese Prozentzahl bedeuten soll, kann Nniemand eine sinnvolle Antwort geben. Die hat sich einer ausgedacht der in einer sicheren Höhle sitzt und danach sagen kann, dass es ja immer noch ein Restrisiko gibt. Dafür ist er aber nicht verantwortlich. Er wird seine Formel so lange verteidigen, bis er selbst durch die Steppe laufen muss, da seine Jäger alle gefressen wurden. Die 2 % Restrisiko sind immer noch sehr viel Wahrscheinlichkeit, wenn sie mit Zähnen bewaffnet sind.
Ich habe sehr viel von meinen damals älteren Kollegen gelernt. Mache die Menschen verantwortlich und sie werden sich kümmern. Sie werden Schäden fernhalten und Risiken vorbeugen. Ein Externer kommt, erzeugt viele Dokumente, nervt die Mitarbeiter, verkauft auf bunten Folien deren Wissen und ist dann wieder verschwunden. Er haftet nicht, er ist nicht da, wenn der Schaden eintritt. Denn er ist der, der in der Höhle sitzt.
Vertrauen Sie ihrem gesunden Menschenverstand und bewerten Sie mit ihren Kollegen die Risiken selbst. Und wenn es mal schief läuft… dann justieren Sie nach. Benutzen Sie ein gutes Tool, zum Beispiel smart2success. Es wird Ihnen helfen, da Sie bei der Bewertung Ihrer Risiken schon anfangen Verbesserungen vorzunehmen. Wenn Sie neue Services oder Prozessschritte etablieren, werden Sie im Vorfeld mehr auf die Risiken und Chancen achten. Resilienz entsteht im laufenden Betrieb und in der Art wie wir sinnstiftend arbeiten.
Vor allem betrachten Sie die auf Ihr Unternehmen wirkenden Gefährdungen ganzheitlich. Oft ist erst die Summe der Schäden bedrohlich. Also zu kleinteilig ist zu genau und zu aufwendig. Risiko dabei, man verliert den Blick auf das Wesentliche und wird oft nicht fertig. Eine zu grobe Betrachtung ist schnell zu ungenau und verführt oft nur zu scheinbarer Sicherheit.
Wir kennen Alle die Aussagen zu 99% sind wir safe. Es reicht aber leider eine Giftschlange, um uns zu töten, auch wenn die anderen 99% uns nicht erreicht haben.